Kanone

“Böllern” auf Cappenberg

Geböllert wurde auf Cappenberg unter anderem mit Karbid in alten Milchkannen. Die Deckel waren angekettet und wurden mit einem brennenden Lumpen am Ende eines langen Stabes angezündet.

Auf einem alten Schützenfestfilm von 1964 ist zu erkennen, dass auch mit gestopften Eisenrohren geböllert wurde.

Diese wurden von Willi Aschoff gestopft und gezündet unter Mithilfe von anderen Schützenkameraden (z. B. Dieter Wohnrade). Über die Herstellung und den Verbleib ist nichts bekannt. Die Füllung bestand aus Papier und Schwarzpulver, diese wurde mit einer Lunte gezündet.

Schützenverein Cappenberg e.V. - Kanone

Erste Kanone – Baujahr 1967

Zweite Kanone – Baujahr 1970

Beide Kanonen wurden von Walter Thiele und anderen Helfern, welche bei der Cappenberger Bauunternehmung Kortmann beschäftigt waren, gebaut. Diese wurden auf der Pritsche von Kortmanns Bulli transportiert. Leider wurden beide gestohlen. Darüber verärgert, baute Walter Thiele keine weitere Kanone.

Dritte Kanone – Baujahr 1973

Gebaut von: Norbert Dortmann, Dieter Lohmann, Sigfried Willert (genannt Ziege), Engelbert Drees und Harald Winkler. Die Kanone wurde auf eine Achse gesetzt und von Traktoren oder PKW`s durch das Dorf gezogen. Sie tat jahrelang bei Schützenfesten, Hochzeiten und anderen Gelegenheiten ihren Dienst. Leider musste sie 1999 wegen technischer Mängel außer Dienst gestellt werden. Sie wurde, um Missbrauch auszuschließen, verschrottet.

Vierte Kanone –
Baujahr 2002/2003

Gebaut von: Norbert Dortmann, Udo Kropp, Dieter und Theo Lohmann, Dieter und Uwe Wohnrade und Rudi Zielaskowski. Man traf sich in Dortmanns alter Schmiede am Cappenberger Damm. Dort entstand in über 100 Arbeitsstunden eine solide Kanone nach einem Entwurf von Theo Lohmann. Ermöglicht wurde der Bau erst durch zahlreiche Materialspenden Cappenberger Bürger. Die Kanone kann elektrisch abgefeuert werden und wird von einem alten Traktor (Fendt Dieselroß) gezogen. Auf den Achsköpfen erscheint das Wappen des Schützenvereins Cappenberg. Das über zwei Meter lange Rohr und die Mündung sind mit feinpoliertem Messing verziert. Alle Beschläge sind kunstvoll gearbeitet. Die Generalprobe für ihren Einsatz zum Cappenberger Schützenfest erlebte die Kanone beim Salutschießen zum 70. Geburtstag des Schützenvereinsvorsitzenden Artur Teppler. Am Sonntag, dem 1. Juni 2003 hatte das ganze Dorf Gelegenheit, beim Wecken die Lautstärke der neuen Kanone zu bewundern. Außerdem war sie beim Festumzug zu sehen.